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CHRONIK DER PFARREI HAARBACH

Rainding, im Mai 2017 | Berta und Klaus Kellberger* | Aldersbach, Juni 2017 | Nikolaus Arndt

 

Die Chronik des Pfarrbezirkes Haarbach galt lange Zeit als nicht auffindbar. Die Suche war schon aufgegeben.
In „Haarbach und seine Wolfachtaler Orte“ von Peter Kasbauer 1993 verweist der Verfasser mehrmals auf die Pfarrchroniken von Joseph Pamler zu Uttlau und Rainding, an keiner Stelle auf die von Haarbach. Eine Chronik der Pfarrei Haarbach stand also keiner weiterführenden Bearbeitung zur Verfügung, denn sie war spurlos verschwunden. Die Vermutung lag jedoch nahe, dass sie - wie alle anderen Arbeiten zu den Pfarreien des Dekanats Aidenbach - von Pamler verfasst worden war.
Durch einen Bericht in der PNP zum Zufallsfund der Pamler-Chronik zum Pfarrbezirk Aldersbach, wurde Dr. Kudörfer, Archivdirektor i.R. der Staatsbibliothek München, auf das „Geschichtsprojekt Joseph Pamler“ aufmerksam. Er informierte Nikolaus Arndt darüber, dass in der Staatlichen Bibliothek in Passau, Michaeligasse, eine Reihe von Abschriften der Pamler-Chroniken verwahrt sind. Unter anderem die des Pfarrbezirks Haarbach. Ein kurzer Besuch bei Dr. Kudörfer in der Staatlichen Bibliothek und die Übergabe von Scans war ganz unbürokratisch eingeleitet.
Die Abschriften von insgesamt sechs Chroniken wurden um 1880 - der Grund ist nicht bekannt - originalgetreu von den cand. theol. Stinglhammer und Gion in gut lesbarer Schrift und teilweise um eigene Forschungen ergänzt, in gebundener Form, zuerst unter „Ordinariatsbibliothek Passau – Hist 149 VII FSV“ abgelegt. Später in der Staatlichen Bibliothek in Passau unter „ Dekanat Aidenbach  VIII. – Msce. 63“. Selbst dem besten Kenner der Passauer Archive und stets hilfsbereiten Unterstützer der Laienforscher, Archivdirektor a.D. Dr. Herbert Wurster waren die Abschriften nicht bekannt.
Der aufwändige Schritt der *Transkribierung wurde von Berta und Klaus Kellberger aus Rainding mit enormem Stundenaufwand und professionellem Ergebnis durchgeführt: "Da wir vor vielen Jahren schon die Raindinger Pfarrchronik Pamlers transkribiert hatten, haben wir uns auf Nachfrage von Herrn Arndt nun auch der Transkription der Haarbacher Pfarrchronik angenommen. Was lange währt, wird endlich gut; im Mai 2027 konnten wir die Arbeiten an der letzten verbliebenen Pamler-Chronik abschließen. In der vorliegenden Abschrift ist im letzten Teil des Buches (Seite 115 bis 122) ein lateinischer Teil enthalten, der unserer Ansicht nach nicht von Pamler selbst stammt, sondern wahrscheinlich später dazugeschrieben worden ist.
Der Vollständigkeit halber haben wir diesen lateinischen Teil auch eingefügt; dankenswerterweise hat Herr Dirnberger Matthias aus Parschalling diese Seiten aus dem Lateinischen übersetzt."

Mit dem Transkript der Pfarrchronik von Haarbach ist nach jahrelanger Recherche und tausenden Stunden für die Übertragung (Transkript) in lesbare Form durch eine Reihe von ehrenamtlichen Forscherkollegen ein unermesslicher Schatz der Heimatgeschichte im Dekanat Passau der Öffentlichkeit über das Internet zugänglich.

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Titelseite der Pfarrchronik Haarbach
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Wappenskizze aus der Pfarrchronik Haarbach